Bei der Vereinsgründung zählte das Mitgliedsbuch 32 Namen auf. Die damaligen Aufnahmegebühr betrug 1,- DM und monatlich wurden 0,50 DM Beitrag kassiert. Der Vorstand war mit der Planung, Organisation und Durchführung des ersten Umzuges zufrieden. Die anfängliche Euphorie der Vereinsgründung verflachte dann allerdings innerhalb eines Jahres so sehr, dass in den Jahren 1966 bis 1969 der Rosenmontagszug nur durch vom Vorstand gebaute Wagen durchgeführt wurde. 1970 fand mangels Interesse am Wagenbau kein Rosenmontagszug statt.
Durch Initiative von Ewald Krämer konnte 1971 wieder ein Umzug mit vier Wagen an der Zahl durch Berndorf geführt werden. In den Jahren von 1972 bis 1973 erlebte der Karnevalsumzug eine Euphorie, die nicht zu bremsen war. In jedem Jahr waren die teilnehmenden Gruppen und Wagen schöner als im Vorhergehenden. Auch die Teilnehmer- und Zuschauerzahlen gingen stets nach oben.
Nun wurden wieder Stimmen laut, den Karnevalsverein zu aktivieren, um die Organisation der Umzüge zu übernehmen. So traf man sich im Herbst bei Mannebach und setzte einen provisorischen Vorstand ein. Erster Vorsitzender wurde Horst Egon Ferg, Schriftführer Hans Bernd Thelen und Kassierer Egon Klaes. Um den Berndorfer Karneval weiter zu forcieren, führte der Vorstand eine Haussammlung durch und gab diese als Zuschuss für den Wagenbau.
Am 03.02.1973 ging Matthias Thelen (Schelle Mattes) mit seiner Großen Glocke durch das Dorf und verkündete, dass alle „die für Karneval was übrig haben“ sich bei Mannebach treffen sollten. An diesem Treffen nahmen 18 Leute teil und kurbelten durch Ihre Bereitschaft, einen Beitrag zu entrichten, den Verein zusätzlich an. Anschließend stiegen die Mitgliederzahlen jährlich an.
Da der Verein lediglich ein Startkapital von 197,-DM besaß, wurden in den Berndorfer Kneipen Spardosen aufgestellt. Diese Sammelaktion erbrachte in 9 Monaten beachtliche 117,49 DM. Ein Jahr später sammelte man sogar einen Betrag von 300,74 DM. Im Jahr 1974 wurde der Jahresbeitrag auf 12,- DM erhöht, der bis heute Bestand hat.
Mit den Einnahmen der Spardosen und der Dorfsammlung wurde der Verein mutig und so wurde im Jahr 1975 im Saale Mannebach der erste Preismaskenball mit karnevalistischen Einlagen abgehalten. Bei den Kosten für die Kappelle von 360,- DM plus Saalmiete und Dekoration war der Vorstand kurz vor Veranstaltungsbeginn erleichtert, als der Saal gut gefüllt war. Mut und Einsatz der Vorstandes hatten sich gelohnt. Für diese Veranstaltung hatte der Vorstand ein Plakat mit dem Karnevalsesel im Mittelpunkt drucken lassen, welcher seit dem Markenzeichen des Vereines ist.